18. Großmarkt, Klohäuschen, Münchner Tafel e.V.
Der Münchner Großmarkt gehört nach Paris und Barcelona zu den größten kommunalen Märkten Europas. Er wird bisher vom Kommunalreferat der Stadt München geleitet. Hier arbeiten 400 Firmen mit über 3000 Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz von geschätzten 1,5 Milliarden Euro.
Für den Neubau der Großmarkthallen ist geplant, die verschiedenen Funktionen und Unternehmen, die im Moment noch über das Gelände verteilt sind, in einem Haus zusammenzuführen. Der Neue Großmarkt soll auf dem südlichen Teil der Fläche gegenüber dem Heizkraftwerk entstehen und so hoch wie das Kraftwerk werden.
Der Stadtrat will den Neubau und Betrieb des Marktes einem privaten Investor übergeben. Dagegen regt sich derzeit Widerstand, denn es wird befürchtet, dass die Stadt ihre Gestaltungsmöglichkeiten für ein neues Ernährungssystem verliert, wenn sie die Hallen nicht mehr selbst betreibt. Auch die fehlende Bahnanbindung, der Abriss noch funktionstüchtiger Gebäude, die Auswirkungen auf die Frischluftschneise und das ausschließlich auf LKWs ausgelegte Verkehrskonzept werden kritisiert.
Die Bürgerinitiative Großmarkt Mitgestalten freut sich über Menschen die sich engagieren wollen.
Würde der Stadtrat den Neubau des Großmarkts mitgestalten, könnte er sich dafür einsetzten, dass Räume entstehen, die regionale und nachhaltige Produktion fördern.
In der Gärtnerhalle werden Produkte verkauft, die im Münchner Umland produziert werden. Die Zahl der Erzeuger*innen, die hier ihre Waren anbieten, wird leider immer geringer. In und um München gab es 1940 noch ca. 800 Gärtnereien. Als die Halle 1970 gebaut wurde, verkauften hier 82 Betriebe. Heute sind es nur noch 14 Gärtnereien und 2 Pilzzuchtbetriebe.
Eine Forderung aus den Ernährungswissenschaften ist daher, durch eine Absenkung der Mehrwertsteuer für gesunde nachhaltige Nahrungsmittel, die Produktion und den Kauf von Gemüse und Obst attraktiver zu machen.
Herr Ulrich der Landwirt hinter Pilze Ulrich baut in der Hallertau in zweiter Generation Pilze an und verkauft seit vielen Jahrzehnten seine Produkte in der Gärtnerhalle. Er hat in den letzten Jahren begonnen – zusätzlich zu Champignons – Edelpilze wie Shiitake, Igelstachelbart und Buchenpilze zu züchten.
Ganz links vom Tor auf der Innenseite der Mauer unter dem Überdach befindet sich eine Ausgabestelle der Münchner Tafel. Seit 1994 rettet die Tafel 6,5 Millionen Kilogramm Lebensmittel jährlich allein in München. 700 Ehrenamtliche geben die Lebensmittel an 22.000 Tafelgäste aus.
Rechts von der Toreinfahrt befindet sich das Klohäuschen. Im ehemaligen Pissoire-Raum wird eine Kunstgalerie betrieben.
18. Großmarkt, Klohäuschen, Münchner Tafel e.V. (19:01)
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Für den Neubau der Großmarkthallen ist geplant, die verschiedenen Funktionen und Unternehmen, die im Moment noch über das Gelände verteilt sind, in einem Haus zusammenzuführen. Der Neue Großmarkt soll auf dem südlichen Teil der Fläche gegenüber dem Heizkraftwerk entstehen und so hoch wie das Kraftwerk werden.
Der Stadtrat will den Neubau und Betrieb des Marktes einem privaten Investor übergeben. Dagegen regt sich derzeit Widerstand, denn es wird befürchtet, dass die Stadt ihre Gestaltungsmöglichkeiten für ein neues Ernährungssystem verliert, wenn sie die Hallen nicht mehr selbst betreibt. Auch die fehlende Bahnanbindung, der Abriss noch funktionstüchtiger Gebäude, die Auswirkungen auf die Frischluftschneise und das ausschließlich auf LKWs ausgelegte Verkehrskonzept werden kritisiert.
Die Bürgerinitiative Großmarkt Mitgestalten freut sich über Menschen die sich engagieren wollen.
Würde der Stadtrat den Neubau des Großmarkts mitgestalten, könnte er sich dafür einsetzten, dass Räume entstehen, die regionale und nachhaltige Produktion fördern.
In der Gärtnerhalle werden Produkte verkauft, die im Münchner Umland produziert werden. Die Zahl der Erzeuger*innen, die hier ihre Waren anbieten, wird leider immer geringer. In und um München gab es 1940 noch ca. 800 Gärtnereien. Als die Halle 1970 gebaut wurde, verkauften hier 82 Betriebe. Heute sind es nur noch 14 Gärtnereien und 2 Pilzzuchtbetriebe.
Eine Forderung aus den Ernährungswissenschaften ist daher, durch eine Absenkung der Mehrwertsteuer für gesunde nachhaltige Nahrungsmittel, die Produktion und den Kauf von Gemüse und Obst attraktiver zu machen.
Herr Ulrich der Landwirt hinter Pilze Ulrich baut in der Hallertau in zweiter Generation Pilze an und verkauft seit vielen Jahrzehnten seine Produkte in der Gärtnerhalle. Er hat in den letzten Jahren begonnen – zusätzlich zu Champignons – Edelpilze wie Shiitake, Igelstachelbart und Buchenpilze zu züchten.
Ganz links vom Tor auf der Innenseite der Mauer unter dem Überdach befindet sich eine Ausgabestelle der Münchner Tafel. Seit 1994 rettet die Tafel 6,5 Millionen Kilogramm Lebensmittel jährlich allein in München. 700 Ehrenamtliche geben die Lebensmittel an 22.000 Tafelgäste aus.
Rechts von der Toreinfahrt befindet sich das Klohäuschen. Im ehemaligen Pissoire-Raum wird eine Kunstgalerie betrieben.